die Methode

“To assist people to be in control of their lives and live their own dreams.”

(Sinngemäß: Es ist unsere Mission, Menschen darin zu unterstützen, Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen und ihre eigenen Träume zu leben.)

Dies ist das Motto der Mace-Energy-Method (MEM).

Die MEM Methode ist ein speziell angeleiteter Visualisierungsprozess, mit dessen Hilfe einschränkende Überzeugungen und negative Gefühle schnell und dauerhaft aufgelöst werden können.

MEM wurde von dem Australier John Mace im Laufe einer 50-jährigen Arbeit entwickelt. Einige wichtige Grundideen gehen auf den polnischen Philosophen und Mathematiker Alfred Korzybski zurück. Sehr viele moderne Psychotherapieformen sind von Alfred Korzybksi beeinflusst, obwohl die wenigsten Menschen seinen Namen kennen. Korzybski hat sowohl die Transaktionsanalyse, die RET (Rational-Emotive Therapie) nach Albert Ellis, das NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) und die gesamten systemischen Therapieformen mit geprägt, da er auch Gregory Bateson und Paul Watzlawick beeinflusste. Von Korzybski stammt der berühmte Satz: “Die Landkarte ist nicht das Gebiet”. Alfred Korzybski war im ersten Weltkrieg freiwillig Offizier auf der polnischen Seite und er hat, geprägt durch das Erlebnis der (damals schon!) unglaublichen Diskrepanz zwischen technischen Möglichkeiten und menschlichen Fähigkeiten bzw. Un-Fähigkeiten, den Satz geprägt:

Wenn Verhaltensänderung und Therapie nicht eines Tages so einfach wird wie das Betätigen eines Lichtschalters, geht der Erdball verloren.

John Mace hatte als junger Mann beim Lesen von Korzybskis 1933 in den USA erschienenem Buch “Science and Sanity” ein tiefgreifendes spirituelles Offenbarungserlebnis, das seine Forschung und sein gesamtes Leben beeinflusste. Von da an träumte er den Traum, wie er selbst sagt, am Ende des Regenbogens einen Topf Gold zu finden – eine Therapieform zu entwickeln, die hoch effizient aber eben auch sehr einfach anzuwenden ist. Dieser Traum trieb ihn zu unermüdlichen Lese- und Forschungsaktivitäten, deren Resultat die MEM ist.

Mace hat nicht alle Ideen von Korzybski übernommen, aber seine Methode ist stark von folgender Erkenntnis beeinflusst:

Du bist nicht die Landkarte, das Selbstbild, das Du von Dir entworfen hast. Du bist nicht die Erfahrungen die Du gemacht hast, Du bist nicht die Gefühle, die Du hast, Du bist nicht identisch mit dem, was Du denkst, fühlst oder tust.

Und weil Du es nicht bist, kannst Du es ändern.

Daher stellt sich die Frage, was ist man, wenn man nicht das ist womit man sich identifiziert hat? Was ist man dann?

John Mace beantwortet diese Frage folgendermaßen:

Du bist ein Being, reine, pure Energie. Als Being bist Du zu Glück, Optimismus, Lebensfreude, begabte, positive Energie.

Dies ist keine religiöse, sondern eine durch die Quantenphysik gut belegte Aussage.

Negative Verhaltensweisen, Symptome und daher Unglück entstehen, weil ein Being, um das Spiel des Lebens zu spielen, sogenannte “Identitäten” entwickelt. Man braucht einen Körper, um am Leben zu sein, aber man ist nicht dieser Körper. Man braucht Verhaltensweisen, um im Leben zu bestehen, aber man ist nicht diese Verhaltensweise.

Wir entwickeln Identitäten z.B. als Vater, Mutter, Chef, Freund, Freundin, Lehrerin, Ärztin, Pfarrer, Ingenieur, Taxifahrer. Als Christ, Jude, Moslem, Buddhist. Eine Identität ist ein zusammengehöriges Set von Gedanken, Gefühlen, Verhaltensweisen. Wenn jemand als Arzt arbeitet, hat er eine ganz andere Identität als z.B. als Vater oder ehemaliger Mitschüler. Identitäten sind so etwas ähnliches wie Rollen, aber Mace denkt dieses Thema umfassender, denn eine Rolle können wir spielen, mit einer “Identität” sind wir identifiziert. Wir spielen nicht, wir glauben, dass wir das “sind”.

Es gibt positive und negative Identitäten. Gemeint ist: Für uns positive oder negative Identitäten. Einige Identitäten haben wir bewusst gewählt, andere nicht und diese sind es, die uns schaden. John Mace nennt sie “Negative Identitäten”.

Diese Negativen Identitäten sind für alle unerwünschten Verhaltensweisen und Gefühle verantwortlich. Die MEM ist eine Methode, diesen negativen Identitäten die Energie zu entziehen und sie so “unwirksam” zu machen. MEM ist daher dem Bereich der energetischen Psychotherapie- und Coaching-Verfahren zuzuordnen.

Nach John Mace besteht eine Person – also der auf dem Erdball herumlaufende Mensch – konzeptionell aus vier Einheiten: Körper, Geist, Seele und eben Identitäten (nicht eine Identität, Identitäten).

Negative Identitäten entstehen während einer Stresserfahrung, (Mace nennt diese Stresserfahrungen “Upset”). Es handelt sich zuerst um Schlussfolgerungen, die wir über uns selbst auf der Basis dieser Erfahrung ziehen. Wir beginnen etwas, über uns selbst zu denken und fangen dann an zu glauben, dass was wir denken auch zu sein. Unbewusst glauben wir, dass die Landkarte das Gebiet ist und unser Fehlschluss, dass was wir wirklich sind. Besonders fatal ist, dass wir im Moment des Stresses glauben, gerade diese Schlussfolgerung wäre nützlich für unser künftiges Überleben: Wir werden uns weigern, diese unangemessene Schlussfolgerung später zu ändern, denn schließlich “schützt” sie uns. Dann vergessen wir diese Schlussfolgerung und überprüfen sie daher auch nicht mehr. Und fortan sitzt diese negative Identität in unser Psyche und wirkt wie ein hypnotisches Kommando. Wir entwickeln Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, die dieser Identität zu entsprechen. So entsteht eine negative Identität.

Ein Beispiel: Ein Kind wird von einer Lehrerin in der ersten Klasse drastisch heruntergeputzt, eine immense Stresserfahrung, und schlussfolgert: “Ich bin dumm”. Für Kinder, die schwach und verletzlich sind, macht es Sinn, die Schuld für die aggressive Handlung eines anderen bei sich selbst zu suchen und daher nicht selbst aggressiv zu werden.
Diese Schlussfolgerung, in Bruchteilen von Sekunden getroffen, wird vergessen und dann wirkt sie unbewusst weiter. 50 Jahre später findet sich ein möglicher kleiner Einstein oder Beethoven als Hilfsarbeiter wieder. Das ist die Wirkung einer negativen Identität.

Negative Identitäten bekommen immer wieder Aufmerksamkeit und Energie, weil wir sie unbewusst bekämpfen. Denn dem, womit wir uns identifizieren, geben wir auch Energie. Wenn wir es bekämpfen geben wir ihm trotzdem Energie. Erst wenn man es nicht mehr bekämpft sondern absichtslos betrachtet, wird die Energie von einer negativen Identität abgezogen und dann kann diese Identität ohne weitere Energie nicht mehr wirken.

“What you resist, persist” ist daher eine der Erkenntnisse von Mace.

Während des MEM-Prozesses werden diese negativen Identitäten bewusst gemacht und dann mit Hilfe eines angeleiteten Visualisierungsprozesses einfach betrachtet – ohne Wertung, ohne Kampf. Das entzieht ihnen mit der Zeit die Energie.

Auch Gefühle können als positive oder negative Identität wahrgenommen werden. Wenn wir wütend sind, identifizieren wir uns mit diesem Gefühl und die Wut bleibt und kontrolliert uns Wenn wir eine Wut haben, geht sie vielleicht in wenigen Minuten wieder vorbei. Gefühle, alle Gefühle haben eine wichtige Signalfunktion, aber sie werden schädlich, wenn sie uns beherrschen. Das sind emotionale Blockaden, die als einschränkend oder negativ erlebt werden.

Die MEM ist prozessorientiert, sie kommt ohne extensive Selbstoffenbarung aus.

Der MEM-Practitioner leitet diesen Prozess an, aber natürlich machen Sie die Arbeit selbst. Sie sind es, der entscheidet, ob Sie Ihr Leben unter Kontrolle haben möchten.

Die MEM Methode löst negative Gefühle und Schlussfolgerungen in unglaublich schneller Zeit auf. Das Resultat ist ein starkes Gefühl von Gelöstheit, hohem Selbstwert, Freiheit, Glück. Plötzlich können Sie Dinge tun, die Sie sich vielleicht schon immer gewünscht haben. Plötzlich kommen Ihnen neue Ideen und Sichtweisen. Plötzlich reagieren Menschen in ihrem Umfeld so positiv auf Sie … und Sie auf die Menschen …

John Mace hat wohl seinen Topf Gold gefunden. Profitieren Sie davon. Noch heute!

To assist people to be in control of their lives and live their own dreams.

Alfred Korzybski – aus seinem Leben

Alfred Habdank Skarbek Korzybski (* 3. Juli 1879 als Alfred Władysław Augustyn Korzybski in Warschau, Polen; † 1. März 1950 in Lakeville, Connecticut, USA) war ein polnisch-amerikanischer Ingenieur und Linguist. Er entwickelte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die „Allgemeine Semantik“.

Photo used with permission of Institute of General Semantics

Leben

Korzybski stammt aus einer adligen polnischen Familie und wuchs in der Nähe von Warschau auf. Er sprach vier Sprachen fliessend: Polnisch und Russisch lernte er in der Schule, Deutsch und Französisch lernte er von seinen beiden Gouvernanten. Später lernte er weitere Sprachen, was sich auf seine philosophischen Arbeiten sehr stark auswirkte.

Korzybski studierte Ingenieurwissenschaft an der Universität Warschau. Während des ersten Weltkriegs wurde er zum Wehrdienst in der russischen Armee berufen. Nachdem er im Krieg drei Mal verwundet worden war, schickte ihn die russische Armee im Dezember 1915 in die Vereinigten Staaten und später nach Kanada, um dort den Versand von Artillerie nach Russland zu übersehen. Im November 1918 traf er die amerikanische Künstlerin Mira Edgerly, die er am 17. Januar 1919 in Washington, D.C. heiratete. Korzybskis ursprünglicher Plan war, nach dem Ende des Krieges nach Polen zurückzukehren, um beim Wiederaufbau des Landes zu helfen. Aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage in seinem Geburtsland und der unklaren Zukunft des polnischen Adels, beschloss er aber in den Vereinigten Staaten zu bleiben.

1920 schrieb er sein erstes Buch Manhood of Humanity.

1933 vollendete er sein zweites Buch Science and Sanity – An Introduction to Non-Aristotelian Systems and General Semantics.

1938 gründete er in Lakeville, Connecticut das „Institut für Allgemeine Semantik“ (IGS), das sich inzwischen in Fort Worth, Texas befindet. Er dozierte in Harvard. William S. Burroughs, der noch während seiner Zeit in Harvard von Korzybski gehört hatte, besuchte im Sommer 1939 ein von Korzybski veranstaltetes, eine Woche dauerndes Seminar am IGS.

Allgemeine Semantik

Es ist Korzybskis Hauptverdienst, eine philosophische Richtung geschaffen zu haben, die er Allgemeine Semantik nennt, nicht zu verwechseln mit der Semantik, mit der sie nach Korzybskis eigener Aussage nur wenig zu tun hat. Ihre Hauptprinzipien sind in Science and Sanity (erschienen 1933) dargestellt.

Alfred Korzybski war im Ersten Weltkrieg Offizier. Damals schon beeindruckt von der Diskrepanz zwischen technischen Möglichkeiten und psychologischer Entwicklung, war es sein Ziel, Psychotherapie so zu vereinfachen, dass die menschliche mit der technischen Entwicklung Schritt halten kann. Er emigrierte rechtzeitig vor dem Zweiten Weltkrieg in die USA, wo er 1938 das „Institute for General Semantics“ gründete. Bis zu seinem Tod 1950 lehrte er seine therapeutischen und philosophischen Prinzipien.

Das vielleicht bekannteste Zitat aus seinem Hauptwerk Science and Sanity lautet: „Die Landkarte ist nicht die Landschaft, aber wenn die Landkarte brauchbar ist, ist sie der Struktur der Landschaft ähnlich“. Es zielt darauf ab, dass der Mensch in zwei Welten lebt: in der Welt der Sprache und der Symbole und in der realen Welt der Erfahrung. Korzybski legte dar, dass die Welt der Sprache eine Abstraktion der Welt der Erfahrung ist und daher die Abstraktion (die Landkarte) niemals mit der Erfahrung (der Landschaft) identisch sein kann. Und er wies auf folgendes hin: Wenn die sprachliche Welt die Welt der Erfahrung nicht adäquat abbildet, läuft der Mensch, geleitet von einer falschen Landkarte, in die Irre. Die auf dem „ist“ der Prädikation eines begrifflich beziehungsweise sprachlich erklärbaren Phänomens oder dem „ist“ der Identität von etwas beruhenden Landkarten sind prinzipiell falsch, weil sie eine Identität zwischen einem Phänomen und seiner sprachlichen Benennung behaupten. Ein Phänomen ist niemals identisch mit der sprachlichen Kategorie, mit welcher es beschrieben wird. Sprache ist demnach gleichsam eine Landkarte der Wirklichkeit. In seinem Buch stellt Korzybski dar, dass das menschliche Gehirn fähig ist, allein auf die Landkarte zu reagieren und das dargestellte Gelände (im Extremfall) vollständig zu vergessen. Das bedeutet, dass das menschliche Gehirn dazu fähig ist, etwas für wahr zu halten beziehungsweise zu glauben, was es nicht gibt, und dann damit aufhört, zu überprüfen, ob es das wirklich gibt. Das kann zu gravierenden Fehlentscheidungen führen, vor denen Korzybski angeblich warnen wollte.

Auf der Basis einer ausgiebigen Kritik am Aristotelischen System legte er eine Methode dar, wie sich der Einzelne so weiterentwickeln kann, dass er eben nicht die Landkarte mit dem Gebiet verwechselt und sich so durch Worte und die konditionierte „semantische Reaktion“ auf Worte in persönliches Leid treiben lässt. Kern dieser Methode ist die Erfahrung, dass nichts so „ist“ (gemeint ist: vollständig so ist), wie das „ist“ der Prädikation oder das „ist“ der Identität es beschreiben. Diese Erfahrung sollte ein Instrument vermitteln, das Korzybski das „Strukturelle Differential“ nannte. Die Arbeit mit dem „strukturellen Differential“ wird von Schülern der General Semantics bis heute in Coaching und Therapie angewendet.

Korzybskis Bücher haben keine grosse Verbreitung gefunden, aber er hat viele Wissenschaftler angeregt, sich mit den beschriebenen Phänomenen genauer zu befassen. Alfred Korzybski hat überdies sehr viele derzeit praktizierte Therapieformen beeinflusst. Er unterrichtete beispielsweise Eric Berne, der die Transaktionsanalyse entwickelte, und Gregory Bateson, der wiederum Paul Watzlawick und mit ihm sämtliche Formen der systemischen Therapie und der Familientherapie beeinflusste. Direkt auf die General Semantics zurück gehen die RET (Rational-Emotive Therapie) nach Albert Ellis, aber auch einige sehr wichtige Grundideen des NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren). Alle wichtigen NLP-Entwickler, also Richard Bandler, John Grinder und Robert Dilts, kannten die Werke Korzybskis und nutzten seine Erkenntnisse. Eine neuere Variante ist die Mace-Methode.

Die Sekundärliteratur zu Alfred Korzybski ist reichhaltig. Bekannt wurden unter anderem: Die Tyrannei der Worte von Stuart Chase, S. I. Hayakawas Semantik – Sprache im Denken und Handeln sowie Anatol Rapoports Buch Operational Philosophy.

Die allgemeine Semantik wurde auch in den Null-A-Büchern des Science Fiction-Autors A. E. van Vogt beschrieben und als Hauptthema umgesetzt.

Wirkung

Korzybskis Arbeit beeinflusste die Pädagogik, Gestalttherapie, Rational Emotive Therapie, das NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) und mehrere Autoren und Wissenschaftler. Isaac Asimov hat einige der zentralen Thesen Korzybskis in seine Schriften einfliessen lassen und Robert A. Heinlein sagte über Korzybski: „Man kann ihn persönlich nicht mögen, aber er ist ein mindestens so bedeutender Mann wie Einstein, zumindest deshalb weil sein Feld breiter ist. Die gleiche Art von Arbeit wie Einsteins, die gleiche Art von Arbeit, mit den gleichen Methoden; aber in einem viel breiteren Feld, viel näher zu menschlichen Beziehungen.“ Alfred Korzybski lehnte jegliche Religion explizit ab. Das brachte er besonders in Science and Sanity zum Ausdruck. Korzybski war an der emotionalen Befreiung von Menschen gelegen und lebte persönlich sehr einfach und bescheiden.